Romantisches Zwiegespräch und Beethovens Siebte als Finale
Das Herbstkonzert des Kammerorchesters Kloten beginnt unter der Leitung von Raphael M. Honegger mit Léo Delibes Suite „Le roi s’amuse“. Einprägsame Melodik, rhythmische Brillanz und farbige Orchestrierung seiner Ballettmusiken, machten den französischen Komponisten bekannt und beliebt. Auch die Suite „Le roi s’amuse“ ist Bühnenmusik mit sieben tänzerischen Sätzen in historisch-romantischem Stil.
Das Publikum darf sich auf die zwei jungen Vollblut-Musikerinnen freuen, die als Solistinnen Camille Saint-Saëns Werk „La muse et le poète“ aufführen. Es ist ein bravouröses musikalisches Zwiegespräch zwischen Geige und Cello mit Orchesterbegleitung, hochromantisch und mit lyrischem Ausdruck. Bereits 2013 hatte Cécile Grüebler mit ihrer grossen Ausstrahlung, Virtuosität und subtiler Musikalität in Saint-Saëns Cellokonzert Nr. 1 das KOK-Publikum total begeistert. Kristina Brita Honegger ist mit ihrer Violine die ebenbürtige Partnerin in diesem Zwiegespräch, wobei nicht klar ist, wer genau Poète oder Muse sein wird. Die werdende Mutter nimmt mit diesem Konzert Abschied vom Kammerorchester Kloten. Die Orchestermitglieder werden die Ehefrau des Dirigenten als Konzertmeisterin und Solistin sehr vermissen, ganz besonders ihre natürliche Lebendigkeit, ihre technische Kompetenz und die Gabe, musikalisches Geschehen zu vermitteln.
Als Finale wird Beethovens berühmte 7. Sinfonie gespielt. Wer kennt sie nicht, die packenden Rhythmen und eingängigen Melodien, das Wechselspiel von kraftvoller Dramatik mit versöhnlichen, friedvollen Motiven? Jeder Satz enthält richtige Ohrwürmer, die Gefühle von Hoffnung und Zuversicht auf Freiheit und Friede ausdrücken.
Dieses vielversprechende Konzert des Kammerorchesters Kloten findet in Kloten und Embrach statt.