Wir haben einen neuen Präsidenten

 

Markus Schmid hat die Führung im Personalverein Swissair übernommen, und er hat sichtlich Freude, sich für seine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen zu engagieren. Seine Offenheit, Führungserfahrung und sein Humor dürften ein erfolgreiches Wirken im Vorstand garantieren. 

 

 

 

Der quirlige Markus hatte schon früh Leiterfunktionen übernommen, so hatte er als Jugendlicher eine Pfadfinderabteilung gegründet und diese als Pfadiführer dann auch geleitet. – Er interessierte sich aber auch für die Fliegerei und war oft mit dem Velo von Zug, wo er aufgewachsen ist, nach Kloten gefahren, um dort die startenden und landenden Flugzeuge zu beobachten. Er träumte davon, Pilot zu werden. Als dies dann aber nicht klappte, entschied er sich für einen Beruf am Boden. Er absolvierte 1976 die Swissair-Luftverkehrsschule als Start für die klassische Verkaufs-Karriere. Noch heute lobt Markus Schmid die damaligen Ausbildner, denen er sehr Grundsätzliches und ein breites Aviatik-Fachwissen verdankte. Er liebt den Kontakt mit Menschen und fand im Luftreisebüro seinen idealen Arbeitsplatz. Dass zur Ausbildung auch ein Einsatz im Luftreisebüro London gehörte, war total spannend und erlebnisreich. Schnell hatte er in Zürich und im Ausland eigene Stammkunden, denen er Tickets und auch Pauschalreisen verkaufte.

 

Das Ausland ruft

 

Nach der Ausland-Anwärter-Ausbildung für Landesvertreter begann dann die prestigeträchtige Ausland-Karriere mit einem ersten Einsatz in Osaka als Swissair-Vertreter für West-Japan. Als solcher war er nicht nur verantwortlich für den Passagierticket-Verkauf, sondern auch für die Fracht und Operation am Flughafen. Als Swissair Landes- und später auch als Regionalvertreter war er in Riad, Peking, Tel Aviv und für Swiss in Singapur, Genf und Moskau stationiert, zuweilen aber auch am Hauptsitz in Zürich tätig. Dieser ständige Ortswechsel zwang seine Frau und ihn flexibel und bereit zu sein, sich immer wieder neu auf unterschiedliche Kulturen und Menschen einzulassen. Für Markus Schmid waren all die Begegnungen mit Top-Kunden, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Behördenvertretern und Ausland-Schweizern höchst spannend und ideal, denn es entsprach voll seinem kontaktfreudigen Wesen. Die grösste Befriedigung hatte er, wenn er einige seiner lokalen MitarbeiterInnen durch persönliche Förderung weiterbringen konnte.

 

Ende und Neubeginn

 

Markus Schmid reagiert auch heute noch sehr emotional, wenn vom Swissair Groundings die Rede ist. Er war damals verantwortlicher Chef in Tel Aviv und musste diese Katastrophe mit seinen Leuten durchstehen und verarbeiten. Die Gefühle von damals kommen wieder hoch, wenn er an den Moment zurückdenkt, als später wieder eine Swissair-Maschine in Tel Aviv landete und die Stimme vom Turm zu hören war: «Swissair: welcome back in Tel Aviv». Mit Swiss und später durch Lufthansa ging es glücklicherweise dann doch weiter. Die Integration in die Lufthansa-Gruppe dauerte ungefähr zehn Jahre. Die Digitalisierung verursachte grosse Umbrüche in den Marketing-Prozessen. Das Personal musste umgeschult werden, denn die Anforderungsprofile änderten sich. Computer und Internet ermöglichten einen enormen Informations-Zugang. Vorbei war die Zeit der exklusiven Airline-Luftreisebüros an prominenter Lage in den wichtigsten Städten der Welt, denn heute werden Flüge bevorzugt online gebucht.

 

Guter Start als PVSR-Präsident

 

Von seinem Vorgänger Werner Baumann konnte der neue Präsident einen funktionieren Verein und Vorstand übernehmen. Er freut sich sehr, sich mit motivierten Vorstands- und Vereinsmitgliedern auf einen gemeinsamen Weg zu machen. Schmid findet, dass die aktuelle Palette von Vereins-Veranstaltungen der Nachfrage entspricht, meint aber auch, dass man stets offen für Veränderungen sein müsste. Wünsche und Impulse für Neuerungen seien im Vorstand zu diskutieren, um dann zu entscheiden, ob sie implementiert werden sollten oder nicht. Zum Beispiel die Frage, ob Pensionierte der Swiss, die nie für Swissair gearbeitet hatten, dem PVSR beitreten könnten, da diese keine eigene Pensionierten-Vereinigung haben. – Wichtig sei auch, dass die Zusammenarbeit mit dem ZRV (Zürcher Rentner-Verband) weiterhin aktiv gepflegt wird. – Markus Schmid identifiziert sich hundertprozentig mit der Swissair News, denn sie sei das Symbol für die Firma, der wir so viel zu verdanken haben. «Die qualitativ hochstehende Swissair News ist das Herzstück des Vereins», meint er.

 

Das Leben heute

 

 

Humor ist ein wichtiges Lebenselixier: Auch nach 40 Ehejahren versucht Markus Schmid seine Frau täglich zum Lachen zu bringen. Sie wandern, reisen und tauchen gerne. Nebst seinen Velo- und Töff-Ausflügen setzt er sich für klassische Musik ein, um Musikerinnen und Musikern Auftritte im In- und Ausland zu ermöglichen.